Miriam Gassmanns Mission ist es vor allem, eine originelle Idee zu finden, um den Charme alter Elemente zur Geltung zu bringen.
Tie & Dye ist eine in den späten 1960er Jahren in den USA entstandene Färbetechnik: Der Ausdruck bedeutet wörtlich „binden“ und „färben“. Es stammt aus der Mode, die aus dem Einweichen von gedrehtem Stoff in einen farbigen Farbstoff bestand, um einen Farbverlaufseffekt zu erzeugen, der in der Hippie-Ära sehr modisch war. Nach Kleidung ist der Trend nun auch in die Welt der Dekoration übergegangen! Tie & Dye ist mit seinem sehr luftig-pudrigen Effekt DIE gute Idee, mit der Architektin Miriam Gassmann diese 16 m2 saniert hat.
Erröten an den Wänden
Vor : Als Miriam Gassmann dieses kleine Studio im Pariser Stadtteil Canal St Martin zum ersten Mal entdeckt, fällt ihr der Lichtmangel im Hauptraum sofort auf. Trotz zweier schöner Fenster ohne vis-à-vis verdunkeln die tristen und verblassten Wände das Innere der Unterkunft stark … zugunsten des funktionalen Aspekts. Die Mission der Innenarchitektin Miriam Gassmann ist neben einer klassischen Renovierung mit neuen Belägen an Wänden und Böden vor allem, eine originelle Idee zu finden, um den Charme alter Elemente hervorzuheben und gleichzeitig Frische in alle zu bringen.
Nach : Miriam Gassmann entscheidet sich in Absprache mit der Eigentümerin für eine Farbe mit „Tie-Dye“-Effekt im unteren Teil der Wände des Hauptraums. Das Ergebnis ? Ein absolut zeitgemäßer Rouge-Effekt, der sich mutig vom alten Parkett, den Leisten und dem schmiedeeisernen Außengeländer abhebt. Im gleichen Modernisierungsgeist wird der Boden neu gestrichen und die Wohnung mit einem geschickten Mix aus alten und aktuellen Accessoires dekoriert. Die neue Atmosphäre, die im Studio herrscht, ist frisch und absolut am Puls der Zeit!
Gib dem Studio ein Gütesiegel
Vor : Einer der Hauptfehler dieses Studios ist sein Mangel an Persönlichkeit. Nichts unterscheidet es von einer gewöhnlichen Unterkunft, denn alle alten Elemente, die den Charme des Ortes ausmachen, wurden von den ehemaligen Besitzern sorgfältig gelöscht.
Nach : An jedem Detail wurde gearbeitet, damit die Unterkunft ihren ursprünglichen Wert wiedererlangt: Die alten Schränke sind jetzt mit hübschen alten Türen geschmückt, der Warmwasserbereiter im Badezimmer ist unter einem maßgefertigten Schrank versteckt, und die neuen Möbel passen perfekt dazu atypisches, halb Retro, halb modernes Ensemble!
Die Küchenzeile fügt sich in die Einrichtung ein
Vor : Die zum Hauptraum offene Miniküche ist sicherlich funktional, aber ihr ästhetischer Aspekt wurde völlig übersehen. Der Küchenbereich wirkt mit seinen weißen Melamin-Schränken und seiner tristen grauen Spritzwand wenig einladend und entspricht überhaupt nicht dem Geschmack des neuen Besitzers.
Nach : Was den Rest des Studios angeht, hat Miriam Gassmann moderne und raffinierte Elemente gewählt, wie die große Rückwand aus weißem Marmor und die Designer-Armaturen. Die neue Küche ist maßgefertigt, so dass sie um eine Arbeitsplatte erweitert werden kann, die auch als Bar- und Essbereich dient. Der Einbaukühlschrank und die neuen Vorratsschränke wurden im gleichen Weißton wie die Wände gewählt, um sich dezent in das umgebende Dekor einzufügen.
Ein grafisches Badezimmer
Vor : Das Badezimmer ist wie das Studio, trist und unpersönlich. Trotz tadellosem Zustand entsprechen die Sanitärelemente überhaupt nicht mehr den aktuellen Standards!
Nach : Der Weg der Einfachheit ist oft der beste: Zweifellos mit dieser Maxime hat der Dekorateur das Aussehen dieses winzigen Badezimmers komplett überarbeitet und korrigiert. Jetzt weiß geschmückt, zart mit schwarzen Linien veredelt, trägt der neue WC-Bereich dieses „kleine Etwas“ an Grafiken, die zu einer modernen und angenehmen Atmosphäre im Alltag beitragen.
Mehr Infos auf www.miriamgassmann.com