Der Stein speichert die Wärme, ohne heiß zu werden.
Denken Sie darüber nach, Ihre Terrasse (neu) zu gestalten? Dabei spielen zwei Kriterien eine Rolle: Budget und Aussehen. Zu wissen, dass das Erste das Zweite bedingen kann. Welche Bodenbeläge für den Außenbereich stehen Ihnen also zur Verfügung? Wir sagen Ihnen alles.
Holzterrasse
Holz ist ein edles und warmes Material. Es verbrennt Ihre Füße nicht, auch nicht unter praller Sonne. Es ermöglicht auch interessante optische Effekte, da die Dielen auf viele Arten verlegt werden können: vertikal, horizontal, schräg… Holz ist relativ einfach zu verlegen und ermöglicht die Erstellung von unstabilisiertem Boden oder steilem Gefälle. Kiefer gibt es ab 15 € pro m², altert aber oft schlecht und hält nicht länger als zehn Jahre. Der Holzpreis steigt schnell in die Höhe, wenn Sie sich für eine exotische, verrottungsfeste Sorte wie Teak, Padouck oder Ipe entscheiden (zwischen 100 und 300 € Posen pro m_ Pose inklusive), die mehrere Jahrzehnte ohne Bewegung halten können. Hüten Sie sich vor billigen, minderwertigen exotischen Hölzern, die sich schnell verziehen können. Kaufen Sie in jedem Fall Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, möglichst mit FSC- oder PEFC-Label. Gut zu wissen: Exotenhölzer vergrauen mit der Zeit. Ein Phänomen, das jedoch vermieden werden kann, indem man jedes Jahr eine Schicht Sättigungsmittel passiert. Ein Tipp: Vermeiden Sie verschraubte Klingen, da die Schrauben oxidieren. Bevorzugen Sie Montagen mit Keilen oder Dübeln.
Natursteinterrasse
Es ist das edle Material schlechthin. Glücklicherweise ist der Preis stark gesunken. Für einen einfachen Stein wie den Burgunderstein sind sie mittlerweile ab 35 € pro m² zu finden. Naturstein ist stoß- und fleckenbeständig sowie UV-beständig und kann Hunderte von Jahren halten, wenn Sie zu feine Steine vermeiden (die am Ende brechen können). Sie sind in allen Formen und Größen zu finden. Gut abgestimmt auf den Baustil des Hauses, verleiht es ihm ein zusätzliches Gütesiegel. Der Stein speichert die Sonnenwärme, ohne jemals zu brennen. Abends bleibt es lange warm, was es für Sommerabende besonders angenehm macht. Ein weiterer Vorteil und nicht zuletzt: Naturstein benötigt fast keine Pflege, abgesehen von gelegentlichem Bürstenbesen und Seifenlauge. Der Stein ist oft gebürstet oder geriffelt oder sogar gefleckt, um ihn rutschfest zu machen. Nicht alle Steine sind frostbeständig, informieren Sie sich also vorher. Ebenso werden einige poröse Steine mit zunehmendem Alter schwarz. Wenn Sie sie wirklich mögen, verwenden Sie eine Versiegelung.
Rekonstruierte Steinterrasse
Rekonstituierter Stein besteht aus natürlichen Elementen, die zerkleinert und dann wieder zusammengesetzt wurden. Wenn der rekonstituierte Stein nicht als edles Material gilt, ermöglicht er andererseits dank der enthaltenen Bindemittel interessante Eigenschaften. Zum Beispiel können Kunststeinplatten ein kalksteinartiges Aussehen haben, ohne die Nachteile der Kalksteinporosität aufzuweisen. Bei den geformten Teilen finden wir Platten, die echtem Stein, Terrakotta oder sogar Holz ähneln. Mit einem Teakholz imitierenden Stein, kein Gewissensproblem mehr angesichts der Abholzungsprobleme, die wir kennen. Außerdem ist es deutlich günstiger (ab 45 € pro m²). Der rekonstituierte Stein lässt sich leicht auf Estrich oder kleinem Kies verlegen. Ein Maurer oder Fliesenleger kann dies problemlos für Sie erledigen.
Terrakotta-Fliesen-Terrasse
Terrakotta ist ein Material, das seit kurzem für Terrassenböden verwendet wird. Aber um weniger zerbrechlich und weniger porös zu sein, muss es bei sehr hoher Temperatur gekocht werden, was ihm einen dunkleren Farbton verleiht. Terrakotta für den Außenbereich sind frost- und witterungsbeständig. In großer Dicke hergestellt, erhalten sie im Laufe der Jahre eine Patina, ohne sich abzunutzen und können anscheinend Jahrhunderte halten! Sie sind im Gegensatz zu Fliesen von Natur aus rutschfest und haben zudem den Vorteil, dass sie bei grellem Sonnenlicht nicht blenden, sondern sehr heiß werden können. Sie finden industrielle Terrakottafliesen ab 30 € pro m², aber achten Sie auf die Qualität. Etwas gehobener, mechanische Fliesen (ab 40 €). Die Oberseite bleibt die traditionellen Fliesen, die über einem Holzfeuer gekocht werden (ab 60 €). Vorsicht bei Fliesen, die aus südlichen Ländern importiert werden: Sie sind nicht frostbeständig. Rufen Sie für die Installation einen Fachmann an.
Betonterrasse
Deaktivierter Beton, angereichert mit farbigen Zementzuschlägen, mineralischen Pigmenten und verschiedenen Zusätzen, ermöglicht heute optisch interessante Außenböden. Es ist das günstigste Material auf dem Markt (ab 55 € pro m² inkl. Einbau). Es gibt eine riesige Palette an Farben und Maserungen, die sich perfekt für die Gestaltung einer individuellen Terrasse eignen. Sehr anpassungsfähig, kann es ohne Schneiden verwendet werden, auch an einem steilen Hang. Es gibt zwei verschiedene Verfahren: Bedruckter Beton, mit dem Sie den Putz von Stein nachbilden können, und Schablonenbeton, der sich ideal für die Personalisierung Ihres Bodens eignet. Kurzer Tipp: Verwenden Sie einen Harzspachtel, um den Beton wasserdicht zu machen und ihn vor Flecken zu schützen. Nicht jeder kann als Maurer improvisieren. Schlecht verlegter Beton reißt. Rufen Sie einen Fachmann an.
Einige Tipps zur Auswahl
Beachten Sie, dass je größer die Fliesen sind, desto mehr einen Eindruck von Raum vermitteln. Je kleiner sie sind, desto intimer wirkt Ihre Terrasse. Die Belichtung der Terrasse kann auch Ihre Wahl bestimmen. Manche Materialien (zB Schiefer) speichern so viel Wärme, dass das Barfußlaufen bei direkter Sonneneinstrahlung erschwert wird. Vermeiden Sie im Schatten exotisches Holz, wenn Sie es nicht mögen, wenn das Holz grau wird. Achten Sie auf die Qualität des Holzes. Zu billig behandeltes Kiefernholz kann zum Beispiel voller Splitter sein und seine Bretter nach einigen Jahren verdrehen. Wenn Sie selbst kein Handwerker sind, wenden Sie sich an einen erfahrenen Handwerker, der Sie beraten kann. Vermeiden Sie diejenigen, die nicht daran gewöhnt sind, Terrassen zu bauen. Es kann nicht improvisiert werden.
Gut zu wissen
Wenn Ihre Terrasse mehr als 60 cm über dem Boden liegt, ist eine Baugenehmigung erforderlich. Der Bau einer Terrasse kann den Koeffizienten der Wohnsteuer eines Hauses erhöhen. Wenn Sie das Material Ihrer Terrasse ändern oder den bestehenden Boden renovieren, fallen 5,5 % Mehrwertsteuer an. Für den Bau einer neuen Terrasse oder die Erweiterung einer bestehenden Terrasse hingegen entgeht Ihnen die Mehrwertsteuer in Höhe von 19,6% nicht.